Das Turnfest ist vorbei - mega war es

TVB Allgemein

Buntes Programm und viele Schritte in Leipzig

Wenn Dein Schrittzähler dir morgens um 9 Uhr schon sagt, dass du dein Tagesziel erreicht hast, könnte das zwei Ursachen haben: du bist Leistungssportler und hast deine morgendliche Runde im Wald schon gedreht, oder du warst Teilnehmer beim Internationalen Deutschen Turnfest in Leipzig.

Und letzteres galt für über 50 TVler, die sich sechs Tage lang über Himmelfahrt beim größten Breitensportevent unter 80.000 weitere Teilnehmer mischten und grandiose Tage erlebten. Ein kleiner Teil übernachtete in einer Jugendherberge oder im Wohnmobil, doch der weitaus größte Part der Truppe war in vier Klassenzimmern der wunderschönen Heinrich-Mann-Grundschule im Stadtteil Meusdorf untergebracht. Empfangen und versorgt von einem super netten Team in der Schule, dazu der Luxus, dass genau gegenüber ein Wirtshaus zur ein oder anderen Einkehr einlud.

Sportlich lief allerlei bei dem Büttelborner Trupp. Das junge TGW-Team musste sich im Medizinballweitwurf, Staffellauf und bei einer Turn-Choreographie mit einer starken Konkurrenz messen. Am Ende wurde es Rang 60 unter mehr als 70 Teams. „Im Staffellauf haben wir leider gepatzt – das hat uns 3 Sekunden gekostet. Mit einem guten Lauf wären wir locker unter die Top 40 gekommen“, meinte Lea Müller, eine der Trainerinnen der Gruppe und selbst auch aktiv in der Mannschaft dabei.

Unsere Freizeitsportler waren beim Volleyballturnier am Start und haben am Ende mit Rang acht genau die Hälfte der 16 Mannschaften hinter sich gelassen. Die Vorrunde lief mit zwei Siegen richtig gut. „Danach kamen Mannschaften, wo wir wussten, dass wir kämpfen mussten und eher wenig Chancen hatten – aber es hat mega Spaß gemacht“, so Robert Voos, der sich auch freute, dass viele aus dem TVB-Team zum Anfeuern in die Halle gekommen sind.

6 Uhr aufstehen, um 8 Uhr am Messegelände sein zum Einturnen – dieses schwere Los hatten die Trampoliner nicht nur einmal gezogen. Aber Turnfest ist ja auch kein Kindergeburtstag. Tüchtig geärgert hat sich Tim-Daniel Olschewsky, der nach durchwachsenem Vorkampf ausgeschieden ist und eigentlich sehr gute Chancen auf eine Medaille hatte.

Ob beim Turn-Warrior, Wahlwettkampf, Turnfestlauf, Radtour – alle waren irgendwo dabei, ein Teil besuchte auch einen der vielen Workshops und bildete sich für die eigene Übungsleitertätigkeit fort. Viele Shows und Vorführungen standen auf der Agenda, bei der Tuju-Fete wurde abgefeiert und am letzten Abend stand die gelungene Stadiongala in der Red-Bull-Arena vor fast 40.000 Zuschauern auf dem Programm. Diese bekam sicherlich bessere Noten, als die doch etwas lahme Eröffnungsfeier, wo viele nach dem „Warum“ fragten.

Rundum ein gelungenes Turnfest mit sehr wenig Schlaf, vielen Schritten, mega Stimmung nicht nur in den Öffis und vielen Begegnungen bis hin zu einem kurzen Kontakt zu einer jungen Turngruppe aus dem fernen Chile. Als Fazit bleibt festzuhalten: Leipzig ist eine wunderschöne Stadt, Turnfeste machen monstermäßig viel Spaß und München 2029 steht schon fest im Kalender.

…ach ja, am Mittwoch wunderten wir uns über die viele Polizeipräsenz in Leipzig. Das brauchen doch fast 100.000 friedliche und freundliche Turner nicht. War es vielleicht, weil Franz-Walter Steini Steinmeier in der Stadt war wegen der Turnfest-Eröffnung? Nein, der Grund war ein ganz anderer: es fand ein Spiel der Fußball Regionalliga in Leipzig statt…

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