Fast ertrunken beim Rückenschwimmen

TVB Allgemein

Deutsches Turnfest in Frankfurt, Rebstockbad. Meine erste Disziplin: 50 m Brustschwimmen, den noch trockenen Meldezettel habe ich in der Hand. Frage an den Kampfrichter am Startblock: „Kann ich nach dem Brustschwimmen nicht gleich im Becken bleiben, da ich auch noch 50 m Rückenschwimmen absolvieren will?“ Antwort: „Nein, sie müssen sich dann wieder an die Schlange anstellen.“ Hundert Leute waren da, mindestens. So denn, 50 m Brustschwimmen erfolgreich absolviert und aus dem Becken raus, Meldezettel wieder in die Hand, jetzt schon leicht feucht, erneutes Anstellen. Wieder am Startblock, 50 m Rückenschwimmen.

Kampfrichter: „Sie springen ins Becken. Wenn ich pfeife, geht es los.“ Ich springe ins Becken, tauche leider etwas tief ein. Als ich wieder auftauche, höre ich einen Pfiff, alle anderen waren schon weg. Frage an den Kampfrichter: „Soll ich hinterher schwimmen?“ „Nein, sie müssen wieder aus dem Becken und sich wieder hinter der Schlange anstellen.“ Meldezettel wieder in die Hand, jetzt sehr feucht, wieder am Startblock, Kampfrichter: „Sie müssen jetzt aber starten, sonst werden sie disqualifiziert.“ Wieder Sprung ins Wasser, diesmal ganz flach, Pfiff – und los geht’s. Die ersten 25 m alles ok. Dann Wende, auf dem Rückweg bleibe ich mit einem Arm in der Kordel (Bahnenbegrenzung) hängen und schlucke sehr viel Wasser. Ich gebe meine Technik auf und schwimme wie ein Laubfrosch rückwärts, stark hustend dem Ziel entgegen.

Alle warten auf mich, das faire Publikum ist auf Seiten des Letzten (also von mir), und schreit: „Zieh, zieh, zieh......“, wenn die wüssten. Mit etwas Verspätung komme ich dann im Ziel an, ohne dass die Rettungsschwimmer eingreifen müssen. Fix und fertig bekomme ich wieder meinen jetzt triefend nassen Meldezettel in die Hand und trotte von dannen. Froh, dass ich dieses überlebt habe. Turnfest halt.

Von und mit Manni Stiltz

Das nächste Turnfest findet vom 3. - 10. Juni 2017 statt. In Berlin. Weitere Infos hier.

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