TV-Gymnastikfrauen in Cochem

Gymnastik

Anfang Juli brachen 26 Gymnastikfrauen zur schon traditionellen jährlichen „Hüttenfahrt“ auf. In diesem Jahr besuchten wir das schöne Moselstädtchen Cochem, in dem die Jugendherberge unser Domizil war. Ganz entspannt fuhren wir mit dem Zug, in dem unterwegs noch Zeugnisse von Schulabgängern kontrolliert wurden, an die Mosel. Vom Bahnhof war es ein kleiner Fußmarsch zur Jugendherberge, die sehr schön auf einer Anhöhe über dem Fluss liegt. Die Zimmer wurden verteilt, ein Kaffee getrunken und dann ging es auch schon los  mit unserem Programm: Am Freitag Nachmittag besichtigten wir die Senfmühle, wo wir nach einer informativen Führung und Vorführung auch ausgiebig die verschiedenen Senfsorten, Brotaufstriche (z.B. Senf-Himbeer-Aufstrich) und den Senf-Likör probieren durften. Das Abendessen nahmen wir wieder in der Jugendherberge ein. Man muss dazusagen, dass die meisten Jugendherbergen heutzutage einen hohen Standard bei Übernachtung und Mahlzeiten haben.  Das Frühstücksbüfett steht dem in einem Hotel in fast nichts nach und unsere zwei Abendessen, die wir dazu gebucht hatten,  waren sehr lecker, reichhaltig und ausgewogen.

Abends machten wir uns nochmal auf den Weg ins Städtchen. Auf dem Marktplatz trafen wir uns mit dem Nachtwächter, der uns auf seine Runde mitnahm. So lernten wir einiges über das romantische Cochem und kamen in schöne Ecken, die man sonst als Tourist vielleicht nicht so wahr nimmt. Nach der Führung ließen wir in einem Weinlokal den Tag ausklingen. Am Samstag nach dem Frühstück besuchten wir die Reichsburg Cochem. Wem die Wanderung von ca. 20 Minuten bergauf zu viel war, konnte mit dem Shuttle-Bus hochfahren. Von der Burg aus hat man einen fantastischen Blick über einen Teil des Moseltals. Wer Interesse hatte konnte an einer Besichtigung der Falknerei mit Flugvorführung verschiedener Greifvögel teilnehmen. Einer der Bussarde landete voller Vergnügen auf den Köpfen einiger Zuschauer.

Da wir dann schon mal auf der Burg waren, besichtigten wir sie auch von innen. Unser belgisches Burgfräulein, das die Führung leitete, erzählte sehr interessant und kurzweilig und brachte die Gruppe öfter zum Lachen. Zurück unten in der Stadt hatten wir den restlichen Nachmittag zur freien Verfügung und trafen uns zum Abendessen wieder in der Herberge. Der Knaller war natürlich am Samstag Abend die Moselfahrt auf dem Tanzschiff. Das Duo, das die Fahrt musikalisch umrahmte, spielte vor allem Schlager und Oldies – es war für jeden etwas dabei. Der Steuermann drehte mit dem ganzen Schiff Pirouetten und wir durften uns sogar „Die Fischerin vom Bodensee“ wünschen. Nach einer kurzen Nacht wurden wieder die Taschen gepackt, die Zimmer geräumt und das Gepäck untergestellt. Unser Ausflug war nämlich noch nicht vorbei. Nach dem Frühstück vollzogen wir noch die Hüttentaufe unserer zwei „Neulinge“ – Ilse Raiß und Christine Schmidt-Senßfelder. Dann stand für uns noch eine Kellereiführung in einer Weinkellerei auf dem Programm, die mit einer kleinen Weinprobe endete. Zum Mittagessen gingen wir in eine Gaststätte an der Moselpromenade und danach holten wir unser Gepäck in der Jugendherberge ab und machten uns auf den Weg zum Bahnhof. Die Heimfahrt verlief ohne Zwischenfälle und am Sonntag Abend waren wir alle wieder wohlbehalten zu Hause.  Bleibt noch zu sagen, dass uns diese Fahrt als „Tour der Treppen“ in Erinnerung bleiben wird. Wenn wir zur Jugendherberge wollten, mussten wir von der Mosel aus einige Treppenstufen nach oben steigen, wenn wir in die Stadt wollten, ging es wieder treppab. Auf dem Weg in die Stadt und zurück mussten wir jedes mal eine Brücke überqueren – wie kamen wir dahin? Natürlich über Treppen – und auf der anderen Seite wieder hinab.

Auch in Cochem selbst gibt es viele Treppen zu steigen, das Städtchen liegt halt am Hang. Aber der sportliche Aspekt sollte an diesem Wochenende ja auch nicht zu kurz kommen.          

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